Natrium – Feind oder Freund?

Natrium ist als notwendiges Mineral allgemein verfügbar und kann von unserem Körper leicht absorbiert werden. Wo liegt also das Problem? In diesem Fall ist es der Überschuss an diesem Element. Zu viel Natrium kann unter anderem zu Bluthochdruck, Diabetes, Lebererkrankungen führen sowie die Aufnahme von Calcium hemmen. Die Hauptursache für überschüssiges Natrium ist das Übersalzen von Gerichten sowie der Verzehr von bereits verarbeiteten Lebensmitteln.

Rolle von Natrium im Körper

Natrium ist lebenswichtig, denn zusammen mit anderen Substanzen ist es für den Elektrolythaushalt im Körper verantwortlich. Was bedeutet das? Für seine Arbeit braucht unser Körper Wasser und Energie. Elektrolyte sind Stoffe, die sich im Wasser befinden und elektrische Impulse leiten, die für die Körperfunktion unentbehrlich sind. Dazu gehören die positiven Ionen (Kationen) vom Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium sowie die negativen (Anionen) Bicarbonate, Ionen von Chlorid, Phosphat, Sulfat, organische Säuren und Proteinverbindungen. Dank der Elektrolyten wird Wasser im Körper verteilt, Nährstoffe absorbiert, das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrechterhalten und das Nervensystem sowie die Muskeln funktionieren richtig. Das fehlerfreie Funktionieren aller Organe des Körpers ist vom Gleichgewicht der Elektrolyte abhängig. Somit ist Natrium an der Reizleitung in den Nervenzellen beteiligt und schützt den Körper gleichzeitig vor Wasserverlust.

Im Duett mit Kalium

Natrium ist eine der Hauptkomponenten der extrazellulären Flüssigkeit, wobei Kalium und Magnesium die wichtigsten intrazellulären Elektrolyte sind. Die Balance zwischen diesen Elementen bestimmt die reibungslose Körperfunktion. Eine erhöhte Zufuhr von Natrium (und fast jeder von uns nimmt zu viel davon auf) resultiert in der Wiederaufnahme vom Wasser in den Körper, was wiederum eine Erhöhung des Blutdrucks, Ödeme und Gewichtszunahme verursacht. In extremen Fällen kann das Ungleichgewicht zwischen Natrium und Kalium sogar zu einem Lungen- oder Gehirnödem führen.

Natrium in Kosmetika

Natrium ist weiterhin als Inhaltstoff von Kosmetika und Körperpflegeprodukten bekannt. Es ist in jedem Badesalz oder Salz zum Einweichen der Füße enthalten. Natrium ist zusammen mit Kalium bei der Kosmetik für die Lymphdrainage (reinigende und entschlackende Wirkung) und die Lipolyse (Stimulation und Entfernung von Fett) genutzt.

Für wen ist Natrium?

Natrium „entweicht“ aus dem Körper hauptsächlich mit dem Schweiß (es ist leicht zu prüfen, denn der Schweiß ist salzig) und dem Urin. Theoretisch gesehen haben deshalb Menschen, die viel Schwitzen – durch Sport, physische Aktivität und Fieber, eine größere Nachfrage nach Natrium. Dies ist jedoch nicht der Fall. Wir nehmen genug an Natrium zu uns. Es gibt nur selten Fälle von Natrium-Defizit. Dies geschieht meist als Symptom der chronischen Herzinsuffizienz, Leberzirrhose kombiniert mit Aszites, bei der Verwendung von Dehydrationsmitteln, beim intensiven Gewichtsverlust sowie bei Sportlern in den ersten Tagen eines sehr intensiven Trainings oder nach einem Marathon. In den letzten beiden Fällen ist der Natrium-Mangel nur vorübergehend und tritt zusammen mit dem Mangel an anderen essentiellen Mineralien auf, die ein untrainierter Körper verliert.

Mangel

Ein Mangel an Natrium Kommt praktisch gar nicht vor. Wenn es jedoch irgendwie entstanden ist, so können wir Krämpfe (in der Regel der Waden), Störungen des Wasserhaushaltes (Dehydratation), niedrigen Blutdruck, das Gefühl der Trockenheit im Mund und Übelkeiten verspüren. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass wir eher andere Anzeichen von Verlust an anderen Mineralien empfinden, noch bevor ein Natriummangel auftritt.

Übermaß

Der durchschnittliche Deutsche isst zwei- bis viermal mehr Natrium als es der Norm entspricht. Regelmäßig aufgenommene zu hohe Dosen von Natrium verursachen Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen, Schlaganfall, Diabetes, Nierenschäden, Lebererkrankungen, erhöhtes Cholesterin, Müdigkeit und Schwellungen. Überschüssiges Natrium bewirkt, dass der Körper Kalium nicht richtig absorbieren (die zwei Elemente sind Antagonisten) und Kalzium ausscheiden kann. Wie kommt es also zu dem häufigen Natrium-Überschuss in unserem Körper? Schuld daran ist weit verbreiteter Konsum von Dosen- und Halbfertigprodukten, Fertiggerichten, Soßen- und Suppen-Würfeln, Fleischprodukten und Käse sowie geräuchertem Fisch und gesalzenen Gebäck. Reich an Natrium ist auch das Fast-Food wie Pizza, Hamburger, Hot Dogs, die sämtliche salzreiche Halbfertigprodukte kombinieren und zusätzlich das „schlechte“ Fett und leere Kalorien liefern. Verzichten Sie darauf oder begrenzen Sie zumindest den Verbrauch dieser Produkte. Solche „Revolution“ ist nur am Anfang sehr schwierig. Im Laufe der Zeit fällt es Ihnen immer leichter.

Wussten Sie, dass…?

Salz kann ersetzt werden. Natrium wird dem Körper hauptsächlich mit Kochsalz geliefert. Menschen, die an Bluthochdruck leiden oder diese und andere Krankheiten in der Zukunft vermeiden möchten, sollten die Menge an Salz reduzieren. Die Gewohnheiten sind entscheidend, denn sie diktieren die Häufigkeit der Reichweite für den Salzstreuer. Versuchen Sie deshalb den Geschmack mit weniger Salz wieder zu finden. Dies kann durch die Verwendung von Kräutern wie Thymian (für Fleisch, Suppen, Salate und Gurken), Basilikum (Pasteten, Salate, Salate, Suppen), Estragon (für Fleisch, Soßen, Essiggurken, Sauerkraut, Salzgurken) und Ingwer (Obst , Fleisch, Soßen, Suppen, Gurken) leichter gemacht werden. Weitere Tipps finden Sie in den Empfehlungen zu Ihrem EHA-Ergebnis.

Der Bedarf unseres Körpers

Unser Körper braucht etwa 500-700 mg Natrium pro Tag, sogar bis 1000 mg kann er locker vertragen. Eine solche Menge kann leicht bereitgestellt werden, weil dieses Mineral in Lebensmitteln reichlich vorhanden ist und der Körper keine Probleme mit seiner Absorption hat. Ein viel größeres Problem ist die geeignete Dosis in der Praxis umzusetzen und den Verbrauch zu begrenzen. Wir sollten nicht mehr als 2.400 mg (etwa ein Teelöffel Salz) verbrauchen.

Konservierungsstoffe mit Natrium

Zusätzlich zu der großen Menge an Salz (und daher auch an Natrium) sind verarbeitete Produkte reich in Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und Aromas. Viele dieser Substanzen werden auf der Basis von Natrium hergestellt und erhöhen so die Aufnahme des Elements. Die am häufigsten verwendeten sind: Natriumglutamat – E 621 (Geschmacksverstärker in Gewürzen, Suppenpulver, Ketschup, Fleischkonserven), Natriumbenzoat – E 211 (Konservierungsmittel verwendet bei der Herstellung von Saucen, Ketchups, Ölen, Schokolade, Margarine, verpacktem Kuchen, Limonaden, Mayonnaise, Gurken, Obst und Gemüse), Natriumsorbat – E 201 (Konservierungsmittel verwendet bei der Herstellung von Käse und Margarine).

Wussten Sie, dass…?

Es wird empfohlen, Mineralwasser mit niedrigem Natriumgehalt zu trinken, um sich gegen Natrium-Überschuss zu schützen. Doch dies ist eigentlich nur ein Marketing-Trick der Hersteller von Mineralwasser. Jedes Wasser enthält nur geringe Mengen an Natrium – und selbst Wasser mit hohem Natriumgehalt tut uns nichts Böses, was man über den überschüssigen Salzgehalt in Lebensmitteln nicht sagen kann.

Wie viel Natrium denken Sie, befindet sich also tatsächlich in Ihrem Körper? Es lohnt sich, dieses zu erfahren. Überprüfen Sie es, indem Sie die EHA- Haarmineralanalyse durchführen lassen.